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Zusammengetragen von Jacob Bernitzki M. Ed.

Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Aktuell läuft hier die Online-Ausstellung „Leben am Toten Meer“, die weltweit erste mit dieser spezifischen Ausrichtung. Ausgestellt sind hier über 350 Exponate aus der ganzen Siedlungsgeschichte der Region, darunter zahlreiche Leihgaben aus renommierten Häusern, wie dem British Museum.

Aus der Antike sind hier Gebrauchsgegenstände wie ein Einkaufskorb, Krüge oder Datteln dargereicht, interessanterweise auch mit Verweis auf ihren Preis in Denaren nach der Preisregulation von 301. Dies vermittelt einen guten Blick auf die tatsächliche Anwendung und Erschwinglichkeit solcher Güter. Auch Objekte aus dem ägyptischen Raum finden sich in der Sammlung, etwa ein Skarabäus aus Jericho.

Da die Ausstellung vor allem die jüdische Kultur und Lebensweise nahebringen möchte, finden sich viele Informationstext rund um Religion und religiöse Konflikte in der Region. Insgesamt setzt die mit viel Liebe visualisierte Online-Präsenz vor allem auf Informationstexte und weniger auf Abbildungen der Exponate selber. Deswegen stehen für die einzelnen Fotografien auch meist keine weiteren Tools zur näheren Betrachtung zur Verfügung.

Römermuseum Osterburken

Osterburken im Neckar-Odenwald-Kreis beheimatet ein Römermuseum, das sich auf den Limes und das Ende des vorletzten Jahrhunderts freigelegte Annexkastell bezieht. Das Online-Angebot besteht aus einem 360°-Rundgang für jeden der vier Ausstellungsräume des Museumsgebäudes.

Die Sammlung dokumentiert den römisch-germanischen Kulturkontakt und bietet beeindruckende Exponate wie ein Mithras-Relief, Statuengruppen für den Kaiserkult und Weihesteine, allesamt in sehr großem Format und bestens erhalten. Ferner gibt es Reliefminiaturen der ehemaligen Anlage und die Fundamentüberreste des alten Badehauses zu bewundern, auf dessen Grundmauern das Museum teilweise steht.

Allerdings ist das „Bewundern“ hier stark erschwert, da der Rundgang pro Raum nur auf einen Standpunkt beschränkt ist, von dem aus man in jede Richtung schwenken und zoomen kann, sodass beispielsweise in Vitrinen liegende Stücke gar nicht erkannt werden können. Außerdem besteht kaum Interaktivität im Rundgang, sodass man auf keinerlei Informationen zugreifen kann oder auch nähere Informationen geliefert werden.

Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Das Landesmuseum für den Badischen Landesteil unterhält eine umfangreiche Sammlung zu den antiken Kulturen des Mittelmeerraumes, darunter auch den Kopf einer Caesar-Plastik. Daneben gab es auch mehrere Sonderausstellungen zu antiken Funden von den Kykladen, Sardinien und Nordafrika, deren prominenteste Exponate aber mittlerweile wieder nach Griechenland überstellt wurden. Die Digitalisate können allerdings über das Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek eingesehen werden, deren Suchfunktion allerdings ein sehr exaktes Vorgehen verlangt.

Daneben unterhält das Museum auf seiner Homepage in Corona-Zeiten einen Podcast, der unterschiedliche Facetten des Museumsgeschehens in Interviews mit verschiedenen Beteiligten einfängt. Profundere fachspezifische Informationsangebote werden allerdings nicht bereitgehalten.

Varusschlacht-Museum Kalkriese

Auch das hier obligatorisch auftauchende Museum bietet ein Online-Angebot, allerdings hat dies eher wenig mit der Sammlung an sich zu tun, deren circa 400 Exponate mit der römischen Reitermaske als Prunkstück die Besucher sonst im Publikumsbetrieb betrachten dürfen. Stattdessen bietet das Haus dieser Tage vereinzelte Beiträge auf seinen Social-Media-Kanälen und eine Download-Plattform für den Schulunterricht.  Daneben wird auf der Homepage auch ein Blog betrieben, der sich mit der Arbeit hinter   den Kulissen des Museumsbetriebs befasst, hier kommen etwa Praktikanten, Gruppenführer und wissenschaftliches Fachpersonal zu Wort. Detailierte Informationen zum Forschungsgeschehen und -Beitrag am Ort sucht man allerdings vergeblich. Nichtsdestotrotz gewinnt man einen guten Einblick in das Alltagsgeschehen vieler   Akteure.

Leider fiel der Lockdown genau auf den Zeitraum der Eröffnung der Sonderausstellung „2 Millionen Jahre Migration“, die sich vor allem auf die Ur- und Frühgeschichte konzentriert und deswegen in Partnerschaft mit dem Neandertal-Museum Mettmann organisiert wurde. Allerdings gibt es hierzu kaum Onine-Material, mal abgesehen von einem Videomitschnitt der Eröffnungsreden auf dem eigenen Youtube-Kanal.

Akademisches Kunstmuseum Bonn

Das akademische Kunstmuseum beheimatet die Antikensammlung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Das Herzstück der Sammlung bilden die mehr als 2000 Gipsabgüsse von Statuen, mehr als irgendwo sonst auf der Welt. Daneben finden sich noch etwa 25.000 Originale im Besitz des Museums. Besonders berühmt ist hierbei der minoische Larnax, ein Terracotta-Sarkophag mit maritimen Ornamenten. All dies kann man in einer 360°-Tour bewundern, ohne dass jedoch Interaktion möglich wäre. Auch Informationen zu den einzelne Exponaten finden sich auf der Homepage nicht viele.

Römermuseum Haltern am See

Das Römermuseum in Haltern stellt Funde aus der Lipperegion aus, in der zur Zeit der Feldzüge nach Germania Magna unter Germanicus die meisten römischen Soldaten stationert waren. Der Fokus der Dauerausstellung liegt vor allem auf dem Alltagsleben der Legionäre, sodass auch viele Nachbildungen zum Selberanfassen und -ausprobieren bereitstehen.

Das Museum bietet 360°-Rundgänge für Ausstellung und Parkanlage mit „Baustelle“ an, bei dem man dankenswerterweise auch den eigenen Standpunkt verlegen kann. Allerdings wird die Freude hierüber dadurch getrübt, dass die Steuerung arg unpräzise ist und ansonsten keine Interaktivität besteht, sodass auch hier keine weiteren Informationen zu den Exponaten bezogen werden können.

Rheinisches Landesmuseum Trier

Das Rheinische Landesmuseum in Trier unterhält zwar eine zeitlich weit gestreute archäologische Sammlung, besonderer Fokus liegt jedoch auf den Stücken aus der römischen Besiedlung, handelt es sich bei der Augusta Treverorum doch um die bedeutendste Niederlassung der Römer auf deutschem Gebiet. Zu bestaunen sind hier beachtenswerte Exponate wie das Schulrelief, das Neumagener Weinschiff, der mehr als 2000 Einzelstücke umfassende Münzschatz und ein Brückenpfahl, der Auskunft über den genauen Besiedlungszeitpunkt gibt.

Über die Internetseite des Landes Rheinland-Pfalz lassen sich zur zurückliegenden Sonderausstellung „Spot an! Szenen einer römischen Stadt“ insgesamt vier circa zweiminütige Videos ansehen, die jeweils bezogen auf ein Exponat das Alltagsleben in römischen Stadtgründungen illustrieren. Diese sind zwar ungemein liebevoll im Zeichentrickstil gestaltet, bieten jedoch nur wenig detailinformationen. Daneben gibt es auch eine Fotogallerie für die Dauerausstellung, diese umfasst aber lediglich 15 Bilder.

Staatliche Museen zu Berlin

Die zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz gehörenden Staatlichen Museen Berlin haben in Kooperation mit dem ZDF einen 360°-Video-Rundgang durch eine digitale Rekonstruktion des antiken Palmyra erarbeitet, der nun frei auf Youtoube vefügbar ist. Dies ist umso erfreulicher, als dass die Stätte in Syrien im Zuge des dort tobenden Bürgerkriegs zerstört wurde. Untergliedert ist der Beitrag in drei etwa fünfminütige Videos, deren Inszenierung und Tonunterlegung allerdings leider auch auf dem Niveau von „Terra X“ verweilt. Nichtsdestotrotz sind die Schauwerte nicht zu verachten.

Das Neue Museum für die ägyptischen Exponate hat elf sehr umfangreiche Sammlungen – insgesamt 679 Objekte – komplett online auf der Plattform Google Art & Culture zugänglich gemacht, die in Form einzelner thematisch arrangierter „Geschichten“ zugänglich sind. Dabei darf natürlich das Kronjuwel, die Nofrete, nicht fehlen, ihr allein ist einer der Beiträge gewidmet, die erfreulicherweise allesamt mit reichlich Informationstext unterlegt sind.

Das Pergamonmuseum ist hier ebenfalls vertreten und bietet mehrere Touren, die sich naturgemäß größtenteils auf den Pergamonaltar beziehen. Leider wird die Öffentlichkeit auf  diesen Anblick allerdings noch bis weit nach Ende der Restriktionen verzichten müssen, denn die Wiedereröffnung ist für das Jahr 2024 angesetzt. Bis dahin werden hier aber zum Trost mehr als 1500 Exponate mit Informationen geboten, darunter auch weitere absolute Sehenswürdigkeiten wie das Ishtar-Tor.

Das Alte Museum präsentiert sich ebenfalls bei Arts & Culture und stellt immerhin mehr als 400 Exponate zur Schau, besonders beachtenswert sind dabei die Plastiken von Caesar und Kleopatra, wenngleich diese Ansichten natürlich nicht den vielleicht noch spektakuläreren Anblick des Museumsbaus selbst ersetzen können. Ebenfalls nicht online einzusehen ist auch das Münzkabinett.

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