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Emotionen des Politischen

 

Das Projekt „Emotionen des Politischen“ setzt sich mit der Frage auseinander, wie in der späten römischen Republik Emotionen als kommunikatives Mittel in politischen Interaktionen eingesetzt wurden und welche Funktionen ihnen dabei zukamen. Vor dem Hintergrund von sozial- und emotionstheoretischen Konzepten, verknüpft mit antiken theoretischen Ansätzen - vornehmlich aus der Rhetorik - werden Emotionen als Teil einer Interaktion aufgefasst, in der der Blick auf die dazugehörigen Narrative gerichtet wird. Über einen emotionsgeschichtlichen Zugang wird gezeigt, inwieweit Emotionalität beispielsweise über die Interaktionen Ciceros mit dem Publikum nach dessen Rückkehr aus der Verbannung im Jahre 57 v. Chr. dazu beiträgt, neue Erkenntnisse über Ciceros Narrativ, das er über Clodius bildet, hervorzubringen. Aber nicht nur Ciceros Reden dienen hierbei als Grundlage. Vielmehr wird das Ziel verfolgt, weitere zeitgenössische, aber auch kaiserzeitliche Quellen, die über die späte Phase der Republik berichten, systematisch zu analysieren. Das Projekt leistet einen Beitrag sowohl zur Emotionsgeschichte als auch zur Geschichte der Politik der römischen Republik.

 

Dissertationsprojekt von Nicole Diersen

Die Monographie auf der Homepage des Verlags Mohr Siebeck.