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Migrationsgeschichte

Cover "Ich wandere aus"

Titelbild der Zeitschrift 'Revue', 29.4.1950

Die Migrationsgeschichte beschäftigt sich mit den Bedingungen, Formen und Folgen der räumlichen Bewegung von Menschen in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten. Sie fragt danach, warum Wanderungen stattgefunden haben, welchen Mustern sie folgten, wie sie wahrgenommen wurden und welche Akteure Einfluss auf Migrationen aus welchen Gründen nahmen. Mit dem Blick auf die Effekte regionaler Mobilität ruft die Migrationsgeschichte auch die Frage nach den Perspektiven und Herausforderungen von Migrantinnen und Migranten auf, ökonomische, gesellschaftliche oder politische Teilhabe zu erringen oder zu erreichen. Die Gegenwart des Wanderungsgeschehens lässt sich nur durch den Blick auf die Veränderung der Migrationsverhältnisse über Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte erklären.

Schwerpunkte der Arbeit in der Migrationsgeschichte liegen vornehmlich in dem Wandel der deutschen, europäischen und globalen Wanderungsverhältnisse insbesondere vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. In den Blick genommen werden dabei alle Erscheinungsformen von Migration (von den Arbeits- und Siedlungswanderung, über Bildungswanderungen und Entsendungen bis hin zu den Gewaltmigrationen, also Flucht, Vertreibung, Deportation), aber auch die verschiedensten Reaktionen, die Bewegungen von Menschen im Raum in Gesellschaften und bei institutionellen Akteuren hervorgerufen haben. Ausmachen lässt sich: Migration veränderte in den vergangenen Jahrhunderten in erheblichem Maße die Welt – aber warum, auf welche Weise und mit welchen Implikationen?

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