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Aktuelles Veranstaltungsangebot des Faches Geschichte

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Hier geht es zur Übersicht über die Kombinationsmöglichkeiten für das interepochale Modul des Fachmaster Geschichte (GES-MMInt1_v1, GES-MMInt2_v1) im SS 2024.

Die Verlockung des Absoluten: Recht, Raum und Grenzen im Denken Carl Schmitts
DozentIn:
Priv. Doz. Dr. Frank Wolff
Veranstaltungstyp:
Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)
Beschreibung:
Kaum ein Intellektueller des 20. Jahrhunderts wirkt zugleich derart anziehend und abstoßend wie Carl Schmitt. Radikale Staatsrechtler in der Weimarer Republik, „Kronjurist“ des Nationalsozialismus, zugleich geschasster und gesuchter intellektueller Sparringspartner in der Bundesrepublik bis zu seinem postumen Wirken auf die gegenwärtige Staats- und Politikwissenschaft von den USA bis China: Carl Schmitt zieht seine Verehrer und Gegner gleichermaßen in den Bann. Im Kern seines Denkens steht die Unterscheidung zwischen Freund und Feind. Sie dient ebenso als epistemische Figur von Staatstheorien und Souveränität, wie sie gewalttätige politische Praxis rechtfertigt. Oft übersehen wird dabei, dass sich die Figur der Staatsgrenze als das räumlich konstitutive Element dieser Unterscheidung durch das Werk Carl Schmitts zieht. Dabei ist nicht nur Schmitts Denken über Staatsgrenzen ein Schlüssel zu seinem Werk, sondern auch umgedreht orientiert sich neueres Denken über Grenzen teils explizit, teil implizit an Carl Schmitt.
Diese doppelte Verlockung des Absoluten werden wir in diesem Seminar kritisch herausarbeiten. Dabei erschließen wir uns erstens Schmitts wandelnde Konzeption von Staatsgrenzen vor, während und nach dem Nationalsozialismus. Zweitens widmen wir uns der Frage, wie dieses Denken in unterstützenden wie auch in kritischen jüngeren Arbeiten über Grenzen derzeit aufgegriffen wird und was dies für unser Denken über gegenwärtige Grenzen bedeutet. Im Seminar entwickeln die Teilnehmenden anhand intensiver Lektüre ausgewählter Werke eigene Forschungsprojekte. Diese werden während des Seminars ausgearbeitet und am Ende in einem gemeinsamen Workshop präsentiert, der auch als ein kritischer Beitrag zu gegenwärtigen Revival Carl Schmitts dient.
Ort:
01/214
Semester:
SoSe 2022
Zeiten:
Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Erster Termin:Mittwoch, 06.04.2022 10:00 - 12:00, Ort: 01/214
Veranstaltungsnummer:
2.224
Voraussetzungen:
Abgeschlossenes Proseminar in der Neuesten Geschichte
Bereichseinordnung:
Veranstaltungen > Sozialwissenschaften > Master Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen (IMIB) > Modul 4: Migration und Interkulturalität
Veranstaltungen > Geschichte > Seminare
Historisches Seminar > Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung
Veranstaltungen > Europäische Studien > Bachelor-Studiengang > Nebenfach Geschichte der frühen Neuzeit und Neueste Geschichte > Neueste Geschichte
Literatur
Schmitt, Carl. Staat, Großraum, Nomos: Arbeiten aus den Jahren 1916 - 1969. Herausgegeben von Günter Maschke. Berlin: Duncker & Humblot, 1995.
Kreienbrock, Jörg. „Von Linien, Säumen und Räumen: Konzeptualisierungen der Grenze zwischen Jacob Grimm, Friedrich Ratzel und Carl Schmitt“. Zeitschrift für deutsche Philologie 129 (2010): 33–48.
Brown, Wendy. Mauern: Die neue Abschottung und der Niedergang der Souveränität. Berlin: Suhrkamp, 2018.
Weitere Informationen aus Stud.IP zu dieser Veranstaltung
Heimatinstitut: Geschichte
In Stud.IP angemeldete Teilnehmer: 15
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Kommentierte Vorlesungsverzeichnisse vergangener Semester:

Sommersemester 2022     Wintersemester 2021/22

Sommersemester 2021      Wintersemester 2020/21

Sommersemester 2020      Wintersemester 2019/20

Sommersemester 2019      (nach dem SoSe 2022 wurden keine VV mehr erstellt)