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Projekte unter Mitarbeit von Studierenden des Historischen Seminars

Eine Ausstellung zur mittelalterlichen Kirchengeschichte Osnabrücks (2015/16)

Bei Grabungen unter dem jetzigen Haus der Kirche und Parkhaus in der Turmstraße 10-12 sind Funde und Befunde zutage getreten, die über die mittelalterliche Kirchengeschichte Osnabrücks Auskunft geben. Gefunden wurden die Spuren des Heilig-Geist-Hospitals, des ersten Franziskanerkonvents einschl. Kirche sowie der Jakobskapelle und eines Beginenhauses, die nacheinander auf diesem Grundstück angesiedelt waren. Ein archäologischer Abschlussbericht dazu liegt vor.

Historiker_innen waren nun dabei gefragt, die Ergebnisse in den Zusammenhang der Osnabrücker Stadtgeschichte und der allgemeinen Kirchengeschichte einzuordnen und eine Ausstellung vorzubereiten, die am 19. Juni 2016 in der St. Marienkirche eröffnet wurde.

Hierfür wurde eine studentische Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich im Laufe des Wintersemesters und darüber hinaus um die Vorbereitung dieser Ausstellung kümmerte und ein die Ausstellung begleitendes und in Teilen ergänzendes Katalogheft erstellte.

Wenn Sie an weiteren Informationen zum Projekt interessiert sind, melden Sie sich bitte schriftlich bei Thomas.Vogtherr@uni-osnabrueck.de oder bei Tanja.Kalmlage@uni-osnabrueck.de.

Münzen und Geld im westfälischen Raum (2013)

Gemeinsam mit Dr. Sebastian Steinbach, Numismatiker in Osnabrück und Mitarbeiter des Münzhauses Künker, erarbeitete eine Gruppe von Studierenden anlässlich des im September 2013 in Osnabrück stattgehabten wissenschaftlichen Workshops zu Wirtschafts- und Rechnungsbüchern des Mittelalters in einer Übung Aspekte zur Geschichte der westfälischen Geldwirtschaft. Die Ergebnisse konnten dank der Unterstützung durch die Universitätsgesellschaft auf mehreren Tafeln zu einer Ausstellung aufbereitet werden  und waren während des dreitägigen Workshops zu sehen.

Osnabrück im Ohr: Audio-Dateien zu ausgewählten Standorten in Osnabrück: Schloss und Hase-Friedhof (2012/13)

Die Teilnehmer_innen der als zweisemestrige Übung angelegten Veranstaltung einigten sich in der Umsetzung auf zwei ganz unterschiedliche Orte. In drei Stationen wird das Schloss Osnabrück von seiner Entstehungszeit bis zur Nutzung als Universitätsgebäude vorgestellt, in zwei Stationen der Hasefriedhof vom Eingang Bramscherstraße über das älteste Gräberfeld und rund um die Friedhofskapelle. Die Studierenden entwickelten die für das Hören geeigneten Texte, die von einem Schauspieler und einer Schauspielerin des Staatstheaters bei Radio Osnabrück eingesprochen wurden: Bischof Ernst August der Erste, seine Frau Sophie von der Pfalz und ein unbenannter Bürger der Stadt Osnabrück geleiten ihre Zuhörer durch die Geschichte. Die Ergebnisse dieses Projektes kann man auf der Homepage der Universität abrufen.

Die Toten sind unter uns: Verstorbene erzählen ihre Geschichte (2011)

Die Grabplatten in der St. Marienkirche in Osnabrück als kulturhistorische Zeugnisse, Ausstellung und Katalog: Dieses Projekt entwickelte sich in mehreren Schritten. Als epigraphische Übung unter der Leitung von Matthias Bauer begonnen transkribierten die beteiligten Studierenden zunächst die im Chor der Marienkirche befindlichen Grabplatten. Um die Ergebnisse der Transkription sowie der sich daran anschließenden Überlegungen auch Gemeindemitgliedern und den Besuchern und Besucherinnen der Marienkirche zur Verfügung und buchstäblich vor Augen zu stellen, entwarf das Ausstellungsteam zehn großformatige Text- und Bildtafeln, die zwischen die Säulen des Chores platziert wurden. Dazu kamen zwei weitere Stationen: An einer mit Baustellenband abgesperrten Grabplatte wurden die einzelnen Schritte der epigraphischen Erfassung verdeutlicht, an einer Hörstation konnte man der Leichenpredigt für einen verstorbenen und in der Marienkirche mit einer Grabplatte erinnerten Bürgermeister lauschen. Die Finanzierung der Ausstellung war durch einen Beitrag der Marienstiftung sowie des Landschaftsverbands Osnabrück ermöglicht worden. Die beteiligten Studierenden boten während der vier Wochen, in denen die Ausstellung zu sehen war, regelmäßige Führungen an. Ein Katalog, dessen Finanzierung  der Sparkasse Osnabrück zu verdanken war, zu verschiedenen Aspekten der Thematik und ausgewählten Grabplatten sicherte der Problematik der  langfristigen Bewahrung der Grabplatten  weitere Aufmerksamkeit. Innerhalb der Gemeinde löste dieses Projekt, das auch auf die Gefahr des zu befürchtenden Verlusts dieser kulturhistorischen Zeugnisse hinwies, eine kontroverse Diskussion darüber aus, wie in der Zukunft mit den Grabplatten zu verfahren sei. Letztlich fand man einen Kompromiss:  Im Zuge von Arbeiten an den im Boden verlegten Heizungsrohren entschied sich die Gemeinde dafür, zwei der besonders gut erhaltenen und gut dokumentierten Grabplatten, deren dort Benannte auch für die Gemeinde selbst von Bedeutung gewesen waren, herauszulösen und prominent an der südlichen Kirchenwand zu platzieren.

Quellen zur mittelalterlichen Geschichte der Stadt Osnabrück aus dem Staatsarchiv Osnabrück, aufbereitet für ein VHS-Seminar (2010)

Die Übung entwickelte sich in zwei Phasen. In der ersten Phase sichteten Studierende im Staatsarchiv Osnabrück Urkunden und Akten zu mehreren Themenbereichen der Osnabrücker Stadtgeschichte und wählten geeignete Dokumente für die weitere Bearbeitung aus. Die ausgewählten Stücke wurden transkribiert und mit Hilfe der Forschungsliteratur in ihren historischen Kontext eingebettet. In einem weiteren Schritt erarbeiteten sie unterschiedliche didaktische Formen, um diese Quellen einem geschichtsinteressierten Publikum nahezubringen. Die Umsetzung dieser Überlegungen erfolgte dann in einer zweiten Phase in einer mehrtägigen und quasi generationenübergreifenden Veranstaltung an der VHS Osnabrück.

Geschichte der Diakonie (2009)

Ausstellung und Ausstellungsführer: Anlässlich der Eröffnung des Hauses der evangelischen Kirche in Osnabrück wurde, gemeinsam mit der damaligen Assistentin Simone Heimann und mehreren Studierenden, eine Ausstellung entwickelt, die den historischen Aspekten des christlichen Gebots der Barmherzigkeit von der Aufforderung an jeden Einzelnen zum institutionalisierten Tun nachging und an Osnabrücker Beispielen zeigte. Eine zur Ausstellung erarbeitete Broschüre vertiefte die angesprochenen Themenfelder. Die Bild- und Texttafeln auf deckenhohen Stellwänden  konnten separat zu verschiedenen Themen von innen einzeln beleuchtet werden, so dass die Betrachter aktiv in den von ihm selbst bestimmten Gang durch diese Ausstellung einbezogen waren. Die Stellwände gingen später durch mehrere Pfarrkirchen in Osnabrück und Umgebung ‚auf Wanderschaft‘.